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Die Fabrikation von Emaillegeschirr

filmtitel
Die Fabrikation von Emaillegeschirr
de
00:24:14
1926
2000000307
s_w
kurzfilm
stummfilm
Österreich
de
Industria Lehr und Kulturfilm GmbH
Nitropositiv
35mm
sasa
Normalbild (1:1,37)
1
Dieser Werbefilm für die Riesswerke in Ybbsitz zeigt den Zusehern den Produktionsablauf von emailliertem Geschirr. Die Produktion beginnt mit der Planung im Besprechungszimmer der Firmenchefs der Gebrüder Riess danach werden die einzelnen Produktionsschritte gezeigt bis zur Lagerung. Interessant ist die sehr auffällige Unterscheidung in geschlechterspezifische Rollenbilder. Den Männern ist eine klare Führungsrolle im Betrieb zugedacht, genauso wie anstrengende körperliche Arbeiten. Frauenarbeit ist das Etikettieren der Geschirre und das Reinigen der Töpfe. In dieses Rollenbild passt auch sehr gut, der im Vorwort geschriebene Satz: "...Der Hausfrau welche den Kochtopf in Händen hält, ist es wohl nie in den Sinn gekommen, über den komplizierten Erzeugungsprozess nachzudenken." Daraus könnte man meiner Meinung nach schließen, dass die Zielgruppe dieses Werbefilms Technik interessierte Männer sind, die im Idealfall gleich nach der Filmvorführung ihrer Gattin einen emaillierten Kochtopf der Riesswerke kaufen. Am Ende des Films wird die Arbeiter-Siedlung der Riesswerke gezeigt. Hier sind man ein Idylle von einstöckigen Mehrfamilienhäusern, in der Wiese spielen Mütter mit ihren Kindern während in kurzer Entfernung einige das Feld gemeinsam bestellen. Diese Einblendung soll den Sehern die soziale Seite der Riesswerke darstellen. Vorwort: Emaille ist eine uralte Erfindung und nichts anderes als gefärbtes und getrübtes Glas. Die Kunst Metallgegenstände mit Email zu überziehen wurde schon von den Kulturvölkern Ostasien geübt. - Auch in Europa ist diese Kunst schon seit Jahrhunderten bekannt, jedoch beschränkte sich die Emaillierung in der Hauptsache nur auf wertvolle Kunstgegenstände. Die Technik des Überziehens von Eisengegenständen mit Email und die fabriksmässige (sic!) Erzeugung emaillierter Blechgeräte hat sich erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt. Emailgeschirr ist heute vom Standpunkte der Hygiene, durch die Unmöglichkeit irgendwelcher schädlicher Einflüsse auf die menschliche Gesundheit, leichte Reinigung, sowie grosser (sic!) Feuerbeständigkeit bekannter Qualitätsmarken, das unentbehrlichste und idealste Haus- und Geschirrgerät der Gegenwart. - Wie entsteht nun Emailgeschirr? Wie wird es hergestellt? Die Emailgeschirrfabrik ist ein Mittelglied zwischen keramischer und reiner Eisenindustrie. Der Hausfrau welche den Kochtopf in Händen hält ist es wohl nie in den Sinn gekommen, über den komplizierten Erzeugungsprozess nachzudenken. - Der nachfolgende Film wird in interessanter Weise die gesammte (sic!) Erzeugung des Emailgeschirrs vom Blech bis zum fertigen Gegenstand zeigen. ZT1: Die Riesswerke in Ybbsitz ZT2: Bestand: 1550 ZT3: 1926 ZT4: Die Gebrüder Riess in ihrem Sprechzimmer ZT5: Die Wasserkraft des Werkes ZT6: Wasserzufluss zu den Turbinen ZT7: Erster Teil ZT8: Die Herstellung des Rohgeschirrs: ZT9: Das fertig gewalzte Blech wird der Fabrik zugeführt. ZT10: Das Zuschneiden der Bleche ZT11: Im Blechlagerraum ZT12: Das Einfetten der bleche für die folgende Ziehoperation ZT13: Im Stanzwerk: Das zugeschnittene Blech wird mit Ziehpressen in die gewünschte Form gezogen. ZT14: Die Weiterbearbeitung der roh gezogenen Geschirre. ZT15: Die Erzeugung der Geschirrgriffe. ZT16: Die Montage der Griffe an den Geschirren erfolgt durch elektrische Schweiss- und Nietmaschinen. ZT17: Die Glüherei: Die Geschirre werden geglüht und die anhaftenden Oel- und Schmutzbestandteile verbrannt. ZT18: Die Beizerei: Die Gegenstände werden vor der Emaillierung durch Säure-Bäder chemisch gereinigt. Zweite Rolle: Länge: 240 m ZT1: 2. Teil ZT2: Die Herstellung der Glasurmasse. ZT3: Die Zusammenstellung der Email-Rohmaterialien in der Emailschmelze: Hauptbestandteil sind Feldspat, Quarz, Kryolith, Flussspat, Emaillirton, Borax und Soda. ZT4: Die Emailmühlen. Die geschmolzene Glasmasse wird nun zu gebrauchsfertiger Emailmasse fein gemahlen. ZT5: Der Emaille-Schmelzofen. Die Emailrohmaterialien werden zu Glasmasse geschmolzen. ZT6: Die Emaillirung (sic!) des Rohgeschirrs, ZT7: In der Emailhütte ZT8: Das Auftragen der Emailmasse: Die Geschirre erhalten zuerst den Grund und dann den Deckenmailüberzug. ZT9: Ein Emaillierofen. Nach erfolgter Trocknung der aufgetragenen Glasurmasse, wird die Glasur gebrannt. ZT10: Nunmehr wird die Schutzmarke aufgetragen. ZT11: Das Dekorieren von Emailgeschirr ZT12: Nochmals im Emaillierofen fertigbrand ZT13: Im Sortier-Raum. Die fertig emaillierten Geschirre werden Sortiert, Primaware wird mit Etiketten versehen und sorgfältig verpackt. ZT14: Ein Blick in die Magazine. ZT15: Die Kistenerzeugung ZT16: Die Expedition. ZT17: Die Arbeiter-Siedlung ZT18: In jedem Haushalt: "Nur Qualitätsmarke" ZT19: Merken Sie sich die Garantie Etikette! "Riesswerke" in Ybbsitz ZT20: Glauben Sie ja nicht, dass alle Emailgeschirre gleichwertig sind. Treffen Sie ihre Wahl richtig und suchen Sie nicht nur den niedrigsten Ankaufspreis. Nur der Preis sondern die Dienstleistung stellt Emailgeschirr teuer oder billig! Die sparsame Hausfrau verwendet nur die anerkannte erstklassige Qualitätsmarke. Riesswerke.
erstauffuehrung
1926
Niederösterreich
1926
Ybbsitz
1926