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Skiweltmeisterschaften 1954 (Austria Wochenschau)
filmtitel
de
episodentitel
de
serientitel
de
11/1954
00:00:55
1954
2000001856
s_w
kurzfilm
tonfilm
Österreich
de
Austria Wochenschau
Nitropositiv
35mm
sasa
Lichtton Mono
Normalbild (1:1,37)
1
Regina Schöpf, Trude Klecker, Dodge Brooks, Ernstl Oberaigner, Martin Strolz, Stein Eriksen, Anderl Molterer, Christian Pravda
Sprechertext:
Finale der alpinen Skiweltmeisterschaften in Schweden. Die zwei letzten Konkurrenzen werden Höhepunkte der Titelkämpfe in Are. Zunächst Slalom der Damen. Zwischen den Flaggen Regina Schöpf, Österreich. Im ersten Lauf fuhr sie verhalten, aber im 2. Durchgang erzwingt sie Laufbestzeit. Trotzdem reicht es nur zum 4. Platz. Nicht traurig sein, Regina. Die nächste Läuferin, Trude Klecker, Österreich. Im Abfahrtslauf verfehlte sie um eine Zehntelsekunde den Weltmeisterschaftstitel gegen die Schweizerin Ida Schöpfer. Aber nun im Slalom, da ist die Trude Klecker wieder ganz große Klasse, die Sportlerin des Jahres 1953. Sie fährt hier das Rennen ihres Lebens und sie gewinnt die Weltmeisterschaft. Noch ist es nicht so weit, noch hat sie einige Tore zu passieren. Herunter in das letzte Stück, und da ist schon das vorletzte Tor, hinunter ins letzte Tor und ins Ziel. Trude Klecker, Österreich, Weltmeisterin im Spezialslalom. Sie ist etwas erschöpft, kein Wunder, sie gewann ja eine Weltmeisterschaft. Das Teleobjektiv ist mittlerweile auf die gefährliche Piste des Herrenabfahrtslaufes vom Areskütan gerichtet. 25.000 Menschen verfolgen dieses gigantische Rennen. Und das ist der Amerikaner Dodge Brooks. Und schon als nächster kommt ein Österreicher, Ernstl Oberaigner. Den oberen steilen Teil schießt er herunter, ganz eng schneidet er die Kurven an, jetzt kommt er zur Mittelstation, zur Skiliftstation, und mit Schlittschuhschritten versucht er noch das Tempo zu vergrößern, und nun die Kamelbuckel, Achtung aufpassen! Erster Buckel gut genommen, nächster Buckel ebenfalls gut genommen. Er springt nicht so weit wie der Amerikaner, sondern er drückt die Wellen durch und das ist wichtig. Da ist Ernst Oberaigner im Ziel. Er hat immerhin eine fabelhafte Leistung, den 3. Platz im Abfahrtsrennen. Und hier schon der nächste. Martin Strolz, ebenfalls ein Österreicher. Man erkennt sie sofort an den eng anliegenden Trikothosen. Martin Strolz ist schon zweimal auf dieser Strecke schwedischer Meister geworden, und er kennt hier jede Geländewelle ganz genau und deshalb fährt er sie auch alle richtig an. Und jetzt kommt er zu den Kamelbuckeln. Erster Buckel genommen, und hier der zweite. Er springt nicht, ganz sachte drückt er die Wellen durch, Stockeinsatz und hinein in die Kurven und das ist der Zielschuss. Auch hier ist noch ein Pflichttor zu nehmen, der Schnee stäubt auf, Martin Strolz kommt ins Ziel und wird zweiter im Abfahrtsrennen. Und nun der zweifache Slalom-Weltmeister und Kombinationssieger Stein Eriksen, Norwegen, der eleganteste Fahrer dieser Weltmeisterschaften. Er fährt vielleicht beim Abfahrtsrennen ein wenig zu schmal, ein wenig zu elegant, denn das kann er nicht durchstehen. Ist auch schon passiert. Eriksen gestürzt. Sofort springt er wieder auf und fährt gleich wieder weiter, aber er hat viel Zeit verloren und viel viel wertvolle Zeit, die er buchen könnte, nicht zur Kombination, die hat er gewonnen, aber immerhin zu einem hervorragenden Platz im Abfahrtsrennen. Stein Eriksen im Ziel, wird leider nur Achter. Nächster Läufer wieder ein Österreicher. Es wird beste Zwischenzeit gemeldet. Das ist Anderl Molterer. Er fährt riskant, er stürzt auch hinunter in die Steilhänge, da schneidet er die Kurven an, an den Schneemauern vorbei, wie auf einer Autorennbahn fährt er hinunter. Da kommt er auch schon zu den Kamelbuckeln. Mein Gott, der Anderl Molterer ist vielleicht zu schnell. Da ist es auch schon passiert, es hebt ihm den Ski, er kann es nicht mehr durchstehen, er springt auf mit einem Ski, stürzt, rafft sich wieder auf und fährt weiter. Schade um Anderl Molterer. Es hätte vielleicht für ihn den Kombinationssieg gleichzeitig bedeuten können. Und jetzt hinein in den Zielschuss. Und noch einmal muss Anderl Molterer zu Boden. Das ist wirklich ein Pech. Soll er weiter fahren oder nicht? Er überlegt noch. Ja, er fährt weiter, steht auf und fährt mit einem Stock weiter ins Ziel und wird nur 34. Und oben steht mittlerweile Christian Pravda. Nein, er steht nicht mehr, er rast schon in die Tiefe. Das ist Christian Pravda in seinem Siegeslauf. Er fährt des Stil des Abfahrtsläufers des 20. Jahrhunderts. Mit Sturzring ausgestattet stürzt er sich in die Tiefe. Man kann das ruhig sagen bei Christian Pravda, er ist rasend schnell. Schon kommt er zu den Kamelbuckeln. Schnellste Zwischenzeit, heißt es. Und Pravda könnte die Sensation schaffen, er muss sie schaffen, er muss den Titel für Österreich bringen, und Christian Pravda hat uns nicht enttäuscht. Hier fährt er an den Schneemauern vorüber, alles wartet gespannt im Zielhang auf Pravda. Und hier schubst er noch ins Ziel. Pravda gewinnt das Abfahrtsrennen und der erste Gratulant ist Stein Eriksen.
erstauffuehrung
1954-03-12
Skiweltmeisterschaft
Are, Schweden
1954