4 Bundesländer wählten

43/1954

Franz Jonas

Eine Ortschaft in Vorarlberg, Eingangsbereich eines Wahllokals in Vorarlberg mit amtlicher Kundmachung und der Bezeichnung "Sprengel 6", Zwei Männer betreten über eine Treppe das Wahllokal, Wegweiser mit der Aufschrift "Schweiz 1km" und "Bregenz 12 km", ein Grenzübergang in Vorarlberg, Wahlberechtigte bei der Stimmabgabe, ein Wahllokal in Salzburg, Wahlberechtigte betreten ein Salzburger Wahllokal, Wahlberechtigte werfen ihre Stimmzettel in die Wahlurne, ein Wahllokal in Niederösterreich, Wahlberechtigte geben in einem niederösterreichischen Wahllokal ihre Stimme ab, Aufnahme einer amtlichen Kundmachung der Gemeinde Reichenau, Wahlberechtigte in einem Wiener Wahllokal geben ihre Stimme ab, Franz Jonas bei der Stimmabgabe, Krankenhauspatienten geben von ihrem Bett aus ihre Stimmzettell ab, Aufnahme eines Krankenhauszimmers mit Patienten. Sprechertext: 4 Bundesländer und die Hälfte aller österreichischen Wähler gehen am 17. Oktober zu den Wahlurnen. Das Ergebnis ist eine neuerliche Bestätigung der demokratischen Reife des österreichischen Volkes. In Vorarlberg - hier das westlichste Wahllokal Österreichs - erhält die Österreichische Volkspartei wie bisher 16 Mandate im Landtag. Die Sozialisten gewinnen 3 Landtagsmandate. Die Kommunisten erhalten keinen Sitz und die WdU verliert die Hälfte und stellt nur mehr 3 Landtagsabgeordnete. In Salzburg gewinnen die Österreichische Volkspartei 3 und die Sozialisten 4 Sitze. Auch hier gehen die Kommunisten leer aus und die WdU verliert ein Mandat. In Niederösterreich verliert die Österreichische Volkspartei ein Mandat und die Sozialisten gewinnen eines. Die Kommunisten erhalten ihren Besitzstand von 3 Mandaten. Die WdU bleibt ohne Vertretung. In Wien kann die ÖVP ihren Besitzstand von 35 Mandaten behaupten. Die Sozialisten erhöhen ihre Mandatszahl von 52 auf 59 Sitze und haben damit die absolute Mehrheit erreicht. Die Kommunisten verlieren 1 Mandat und die WdU wird aus dem Gemeinderat eliminiert, da sie kein Mandat erhielt. Dieser Wahlgang beweist neuerlich: Österreichs Volk bekennt sich zur Demokratie, und es wird immer unverständlicher, dass man diesem Volk noch immer die volle Freiheit versagt.