Die 1. Filmaufnahmen von der H-Bomben-Explosion frei gegeben

15/1954

Eniwetok-Atoll im Pazifik, Aufnahmen von Gebäuden und Personen der US-Marine und Luftwaffe, Letzte Vorbereitungen zur Zündung der H-Bombe auf einem US-Flaggschiff (mit Kommentaren in englischem Originalton), Explosion der H-Bombe, Feuerball und Flutwelle. Sprechertext: Die Geschichte hat ihr düsterstes Kapitel geschrieben. In der Mitte des Pazifiks, auf dem Eniwetok-Atoll, wurde die grauenhafteste Waffe, die H-Bombe zur Explosion gebracht. Diese Bilder wurden über Order des Präsidenten von Amerika vom Verteidigungs-Department freigegeben. In diesem Gebäude wurde die erste Wasserstoff-Bombe nach Monaten von Vorbereitungen geschärft. Hier wird man die ungeheuerlichen, noch nie dagewesenen Kräfte der H-Bombe freilassen. Marine und Luftwaffe installierten Monate lang für die Stunde M. Die Wissenschaftler haben Jahre gebraucht, um diese Waffe zu konstruieren. Einmal hieß diese Insel Elugelab. Heute ist sie verschwunden. An Bord des Flaggschiffes werden die letzten Details an Hand einer Karte des betroffenen Atolls kontrolliert. 25 Meilen umspannt die Insel. Hier ist das eigentliche Nervenzentrum der Operation Ivy, wie der Versuch genannt ist. Mit erschreckender Geschwindigkeit kommt die Stunde M, nun sind es nur mehr Sekunden. Ein Feuerball im Ausmaß von 3 Meilen erschüttert Land und See. Die Flutwelle rast auf das 60 Kilometer weit entfernte Kontrollschiff zu, auf dem die solid montierten Kameras stehen. In Sekunden türmt sich ein Feuerball 25 Meilen hoch in die Stratosphäre und verbreitert sich in eine hundert Meilen weite Muschel-Wolke. Gegenwärtig sehen die Wissenschaftler keine Grenze für die potentielle Kraft der H-Bombe, die eine unausdenkbar zerstörende Waffe in der Hand der Menschheit geworden ist. Wie niemals zuvor halten die Menschen ihr Schicksal in ihren Händen. Die Menschheit steht am Kreuzweg im Zeitalter des Atoms.