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SPUTNIK, STAHL UND SPITZENTANZ - Besuch Bundeskanzler Sinowatz in Moskau
filmtitel
de
episodentitel
de
serientitel
de
51/1984
00:05:04
1984
1504170422
Farbe
kurzfilm
tonfilm
Österreich
de
Austria Wochenschau
Safety Positiv
35mm
sasa
Lichtton Mono
Normalbild (1:1,37)
1
Fred Sinowatz, Leopold Gratz, Nikolai Tichonow, Ferdinand Lacina
Väterchen Frost regiert nicht nur im vorweihnachtlichen Moskau, sondern bekanntlich auch in der weltweiten Diplomatie. Mit entsprechender Spannung fährt eine hochrangige österreichische Delegation auf offiziellen Staatsbesuch in die Sowjetunion. Internationale Beobachter sagen Bundeskanzler Fred Sinowatz und Außenminister Leopold Gratz einen Härtetest voraus. Kühl bleiben bei den ersten Kontakten jedoch nur die Außentemperaturen. Die protokollarischen Empfänge verlaufen genaus korrekt, wie die Beziehungen zwischen Wien und dem Kreml. Der Besuchstermin ist günstig. Der Rote Riese bereitet gerade seinen nächsten Fünfjahresplan vor. Im Beisein zahlreicher heimischer Wirtschaftskapitäne übergibt Bundeskanzler Sinowatz in Shlobin ein von Österreichern erbautes Stahlwerk. Österreichische Qualitätsarbeit ist im zweitgrößten Wirtschaftsland der Erde hochangesehen und wird dort in Zukunft noch wesentlich stärker zum Einsatz kommen. Bundesminister Ferdinand Lacina ist optimistisch: "Mit den Verhandlungen mit den sowjetischen Gastgebern konnten einige Aufträge für die österreichische Wirtschaft abgeschlossen werden. Es geht nach der Fertigstellung der 1. Baustufe in Shlobin um einen wesentlichen weiteren Ausbau, es ist ein Auftrag von 11 Milliarden Schilling an die Vöest-Alpine gehen wird, allerdings ein großer Teil davon auch an viele andere kleine und mittlere Betriebe Österreichs. Darüberhinaus ist es gelungen 40 weitere Projekte konkret mit unseren Gesprächspartnern zu diskutieren, unter anderem Zulieferungen für die Papier- und Zellstoffindustrie. - Insgesamt viele Aufgaben für die Modernisierung der österreichischen Wirtschaft." Am Moskauer Flughafen warten der sowjetische Ministerpräsident Nikolai Tichonow und alle militärischen Ehren auf den österreichischen Regierungschef. Neben den Wirtschaftsmanagern sind nun die Politiker am Wort. Hier, im Führungszentrum der östlichen Weltmacht, hinter den verschlossenen Türen des Großen Kreml-Palastes, trifft Bundeskanzler Sinowatz mit Staats- und Parteichef Konstantin Tschernenko zusammen. Im Gegensatz zum Moskauer Himmel trübt kein Wölkchen die österreichisch-sowjetischen Beziehungen. Wien wird als möglicher Schauplatz für internationales diplomatisches Tauwetter anerkannt, die beiden Staatsmänner finden sogar für eine kurze Fachsimpelei über den Fußballsport Zeit. Die Politikergattinnen fachsimpeln in der Zwischenzeit über die kulturellen Attraktionen der Sowjethauptstadt. In der Moskauer Ballettfachschule bewundert Frau Hermine Sinowatz das Spitzenkönnen der weltberühmten Spitzentänzerinnen. Von einem wesentlich schwereren Rhytmus ist der Rote Platz beherrscht. Die österreichische Delegation erweist vor der Kremlmauer der sowjetischen Geschichte ihre Reverenz. Ein Besuch des Leninmausoleums gehört zu den Pflichten eines hochrangigen Staatsbesuches. Internationale Beobachter registrieren aufmerksam, mit welch großem Ernst die Kreml-Herren den Besuch aus Österreich würdigen. Der sogenannte Härtetest ist blendend bestanden. Für den Besuch im sowjetischen Raumfahrtszentrum, ließ das bilaterale Stress-Programm leider zu wenig Zeit. Statt einem Sputnik wartet bereits die AUA-Maschine. Man wird einander wieder in Wien sehen: Ein Gegenbesuch ist offizielle ausgemacht.
erstauffuehrung
1984-12-21
Bundeskanzler Sinowatz in Moskau
Moskau
1984