Parteitag ÖVP / SPÖ

45/1983

Alois Mock, Bruno Kreisky, Fred Sinowatz

Mit der Lösung der Probleme Österreichs und der Österreicher befasst sich der Bundesparteitag der Volkspartei. In 150 Tischdiskussionen beraten die Delegierten das Zukunftsmanifest für Österreich. Die große Opposition präsentiert hier ihre Alternativen und Vorschläge für eine andere Politik. Alois Mock wird mit überwältigender Mehrheit wieder zum Bundesparteiobmann der Volkspartei gewählt. MOCK: "Diese Regierung lebt von der Hand in den Mund und vor allem auf Kosten des Kleinen Steuerzahlers. Viele Arbeiter und Angestellte fragen sich, wie steht es mit meinem Arbeitsplatz ? Viele Bauern fragen, wie wird unser hart erarbeiteter Schilling immer weniger wert. Viele Unternehmer fragen, zahlt es sich überhaupt noch aus zu investieren. Viele alte Menschen fragen, wer wird unsere Pensionen sichern, wer wird uns helfen wenn wir krank sind. Fragen die aus Angst und Sorge um die Existenz gestellt werden. Wir sind berufen Antwort zu geben mit einer Politik die Arbeit schafft, Leistung respektiert, die das Investieren wieder zur Selbstverständlichkeit werden lässt, die mit der öffentlichen Verschwendung aufräumt und die das Geldausgeben mit Hirn, zum Beispiel für vernünftiges und sinnvolles Wirtschaften, macht. Wenn wir die Politik in diesem Lande ändern wollen, wenn wir den Kurswechsel wirklich wollen, dann dürfen wir nicht auf die anderen warten, dann dürfen wir uns nicht darauf verlassen, daß uns die anderen mitnehmen, dann müssen wir - gestützt auf die Entscheidung der Wähler - die Führung in diesem Lande selbst erobern. Beweist den Menschen an jedem Tag, in jeder Funktion - die Österreichische Volkspartei besser für Österreich!" KREISKY: "Glaubt mir eines, ich habe mehr Verständnis als ihr meint, auch für diejenigen die doch so oft nicht meiner Meinung waren. Das habe ich mir nämlich bewahrt, dieses Maß an Toleranz, daß ich mich frage warum der eine oder der andere so denkt. Und so möchte ich von euch allen Abschied nehmen mit dem Gefühl - echter Freundschaft !" Abschiedsapplaus für Altbundeskanzler Dr. Bruno Kreisky auf dem Parteitag der SPÖ im Wiener Konzerthaus. 16 Jahre lang war Kreisky der unbestrittene erste Mann der SPÖ, 13 Jahre lang war er Bundeskanzler. Nachfolger in Partei und Regierung ist Dr. Fred Sinowatz. "Die planmäßige Erarbeitung des Maßnahmenpaketes ist eine Weichenstellung für die späten 80er Jahre, ich kann das gar nicht oft genug wiederholen. Das ist die notwendige Antwort auf die veränderten wirtschaftlichen, politischen Bedingungen die wir in Österreich vorfinden und das ist im Geiste des österreichischen Weges dieser Politik geschehen. So wie ein ÖVP Delegierter beim letzten Parteitag sagte - die ÖVP erweckt den Eindruck einer Partei der die Gegenwart nicht passt und die sich die Zukunft am liebsten ersparen würde. Wahrhaftig eine treffliche Definition konservativer Auffassung. Stets hat die ÖVP nein gesagt, weil das halt zunächst das Bequemste ist. Das ist eine ÖVP der radikalen Opposition die im Begriff ist, das Regieren zu vergessen. In dieser Zeit braucht man nicht die Zukunftsangst der Konservativen, sondern Flexibilität und politische Fantasie, Entschlossenheit und Ehrlichkeit und den Optimismus der Arbeit. Eine neue Zeit neuer Schwierigkeiten, neue Visionen und neue Chancen - fangen wir an, wir werden es schaffen, wir die Sozialdemokraten !" Mit der Wahl von Fred Sinowatz geht die Zeit des Übergangs an der Spitze der SPÖ zu Ende. Der neue Bundeskanzler hat in Österreichs größter Partei das Ruder in die Hand genommen. PR Knoll Planen - Organisieren - Humane Bürowelt: Knoll International ! Komfort für Büro und Wohnung: Knoll International PR Nissan NISSAN Er eröffnet neue Dimensionen der Sportlichkeit - der Cherry Turbo von Nissan. 114 PS in 8,9 Sekunden von 0 auf 100. Spitze 187 km/h. Das ist der Cherry Turbo von Nissan. Uns sind direkte Vergleiche verboten. Ihnen nicht.