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Das Scope vom Pferd (Reprise 41/1982)

filmtitel
Das Scope vom Pferd (Reprise 41/1982)
de
episodentitel
Scope 32/1983
de
serientitel
Scope
de
32/1983
00:07:10
1983
2000018024
Farbe
kurzfilm
tonfilm
Österreich
de
Austria Wochenschau
Safety Positiv
35mm
sasa
Lichtton Mono
Normalbild (1:1,37)
1
Die Spanische Hofreitschule in Wien. Staatsoberhäupter, Fürsten, Prinzen, Könige und viele, viele Touristen. Sie kommen aus aller Welt, um ein einzigartiges Schauspiel mitzuerleben: Die perfekte Harmonie zwischen Mensch, Tier und Musik. Hier aber tritt nicht der Mensch ins Rampenlicht, sondern die Lipizzaner, für viele das Pferd schlechthin. "Was dem Einen die Ästhetik, ist dem Anderen leiblicher Genuß. So ist die Geschichte von Pferd und Mensch geprägt von Romantik und Tierquälerei." Im Wilden Westen, falls es den gegeben hat, war das Zureiten von Pferden für die Cowboys lebensnotwendig und ein Rodeo nichts anderes als ein turbulenter Saisonausklang nach entbehrungsreichen Monaten im Sattel. Das hier ist wirklich Tierquälerei, die Bilder sprechen für sich. Doch wenden wir uns erfreulicheren Dingen zu. Dem Polo zum Beispiel. Bei diesem harten und schnellen Ballsport geht nichts ohne den besten Kameraden, das Pferd. In diversen Kriegen war das ebenso. Und was wäre erst der Film ohne das Pferd. Ganze Schauspieler-Generationen haben im Sattel Karriere gemacht und Heerscharen von geübten Stuntmen sind fürs Kinopublikum mehr oder weniger pittoresk vom Pferd gefallen. Und der beste Kino-Indianer ist mit ziemlicher Sicherheit ein hochbezahlter Artist samt noch höher bezahltem Pferd. Das Pferd als Fußballpartner oder aber auch ganz einfach, als Pferd. Kein Rodeo, kein Polo, kein künstlicher Sturz, sondern zum Reiten ohne Bravour oder Kunststücke, ohne halsbrecherische Hetzjagd, als Freizeitvergnügen, das für viele zur schönsten Möglichkeit der Fortbewegung gezählt wird. "Na, aufs hohe Ros steigen kann heutzutage bald einer. Die Frage ist nur, wie lange er sich darauf hält, weil im Reitsport da fallen die Pferde, ah die Meister nicht vom Himmel, sondern höchstens vom Pferdesattel und auch bei sehr viel Übung ist man nicht unbedingt zum professionellen Reiter geboren. Zum Jockey zum Beispiel. Das Casino des kleinen Mannes. Pferdewetten ist eine Leidenschaft, die selten ruinös endet, aber auch selten das ganz große Geld bringt. Dennoch pilgern an jedem Wochenende, egal wie das Wetter ist, hunderte Kiebitze und Spieler herunter auf den Rennplatz auf den Turf, um hier ihr Glück zu versuchen, in dieser prickelnden Atmosphäre, die so nach Pferden und Leder und Schweiß und Pferdeäpfel riecht. Pferde sind Lieblingsmotive von Literatur und bildender Kunst. Maler von Velasquez bis Kandinsky haben Pferde auf der Leinwand verewigt. Oder sie verliehen als Reiterstandbilder honorigen Herrschaften wie Fürst Schwarzenberg, Marc Aurel oder Prinz Eugen Kontur."
erstauffuehrung
1983-08-12
Wien
1982