Toledo / 1. Österreichisches Filmfest / Motocross auf Sand

21/1983

Christine Jirku, Adolf Frohner

Toledo in Spanien. Eine Stadt mit reicher Geschichte. In mittelalterlichen Gassen blüht Handwerkskunst, die an längst vergangene Zeiten erinnert. Die Architektur wirkt elegant, vornehm und großzügig. Das ist die stimmungsvolle Kulisse für ein neues Produkt der spanischen Automobilindustrie: Seat Ronda - jetzt in Österreich zu haben. Seine Vorzüge: Gefällige Form, klare Linie, Sicherheitsstoßstangen, große Leuchteinheiten. Drei Versionen stehen zur Wahl: 1,2, 1,6 und 1,7 Diesel alle mit Frontantrieb. Der Kofferraum kann durch umklappbare Hintersitze noch vergrößert werden. Die Sitze sind breit und komfortabel. Alle Ronda-Modelle haben fünf Türen, so kann man vorne und hinten bequem ein- und aussteigen. Die Ausstattung ist überkomplett. Und die gute Idee: Vor unwirtschaftlichem Fahren warnt ein optisches und akustisches Signal. Das Auto gehorcht sozusagen auf Knopfdruck - jetzt sind alle Türen gesperrt. Heckscheibe mit Wisch-Wasch-Anlage, Außenspiegel von innen verstellbar. Alle Seat Ronda-Modelle haben fünf Gänge und sind im Verbrauch erstaunlich sparsam. Österreichs Cutterinnen haben die Filmbranche zum ersten Österreichischen Filmfest geladen, und wer kam, hatte sichtlich gute Laune mitgebracht. Das Programm bestritt eine Reihe heimischer Künstler ohne Gage. Der Reinerlös geht an Amnesty International. Mit ihrer Initiative feierten die Filmschnittmeisterinnen - so ihre offizielle Berufsbezeichnung - einen doppelten Erfolg: Zum einen verhalfen sie der wiedergeborenen, österreichischen Filmszene zu einem vergnügten Rendezvous, und halfen damit zum anderen einer humanitären Sache. Ganz auf große Kinotradition eingestellt, brillierte Christine Jirku mit einer köstlichen Marilyn Monroe-Parodie. Bisher war Motocross an Steilhänge und unwegsames Gelände gebunden. Was tut man aber, wenn es, wie beispielsweise in Holland, weit und breit keinen Steilhang gibt ? Man fährt in knietiefem, lockeren Sand. 30.000 Zuschauer haben sich zu diesem Spektakel an der Küste von Schweveningen eingefunden. Sie vernehmen den Motorenlärm von rund 500 Maschinen. Diese eher leichte Passage, wo man Vollgas gibt, mündet in tükischen Kurven, in denen es vor allem auf einen gut entwickelten Gleichgewichtssinn ankommt. Unter diesen Umständen schmilzt das Feld der Fahrer während der einstündigen Konkurrenz beträchtlich zusammen. Liegengebliebener Fahrzeuge nimmt sich ein Abholdienst an. Gräben und Sprunghügel gibt es natürlich schon. Hier sind die Schwierigkeiten einer Richtungsänderung deutlich zu sehen. Zuschauern wie Rennfahrern knirscht der Sand zwischen den Zähnen und mit einiger Erleichterung wird allenthalben das Ende des Rennens aufgenommen. Der Sieger schwingt lächelnd eine Trophäe von bizarrer Schönheit. Große Männer pflegten schon immer ihre Vorliebe für große Zigarren. Und damit der Gute Geschmack nicht verloren geht, frönen auch heute berühmte Zeitgenossen dem belebenden Rauchgenuß, wie Professor Adolf Frohner: "Es ist ja so, daß auch der Maler nicht wie eine Maschine eine lange Zeit durcharbeiten kann. Man muss Pausen machen. In diesen Pausen kriegt man zurück betrachtet, das Geschaffene, analysiert es und ich glaube, daß es da recht angenehm ist, nicht nur angenehm eine Zigarre zu rauchen sondern, daß die Zigarre oder das Rauchen geistig anregend ist, daß man schärfer denkt !" Austria Tabak stellt sich mit ihrer gediegenen Zigarrenpalette in eine große Tradition. Beim Schenken schenkt man eine Weile Besinnlichkeit mit, ideal für den Vatertag.