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Kamerun II: Gegen den kulturellen Ausverkauf
filmtitel
de
episodentitel
de
serientitel
de
15/1983
00:06:54
1983
2000017826
Farbe
kurzfilm
tonfilm
Österreich
de
Austria Wochenschau
Safety Positiv
35mm
sasa
Lichtton Mono
Normalbild (1:1,37)
1
Sogenannte typisch afrikanische Bilder und Stimmungen haben auf die Weissen schon immer eine besondere Faszination ausgeübt. Aber nicht nur die Naturlandschaften, sondern auch die afrikanischen Menschen selbst scheinen für den Europäer außerordentlich pittoresque und exotisch zu sein. Vor allem die Märkte Afrikas sind Brennpunkte dieses so unterschiedlichen Lebens. Der weitaus überwiegende Teil der afrikanischen Bevölkerung lebt auch heute noch auf dem Land und ist in der Vieh- und Landwirtschaft beschäftigt. Zeit und Ruhe bestimmen hier den Alltag. Die Segnungen der europäischen Zivilisation dringen hier nur langsam und schrittweise ein. Und so haben sich hier,
in den Bergen Kameruns auch noch jahrhundertealte handwerkliche Techniken erhalten: Wie zum Beispiel die berühmte Schmiedekunst der Mafas.
Kein Wunder, daß die Touristen hierherströmen um die noch ungebrochenen Traditionen zu bestaunen. Aber diese neugierige Sucht der Weißen hat für Afrika mitunter katastrophale Folgen. Gegen den Trend des kulturellen Ausverkaufs wehren sich bereits einige Afrikaner. Sie haben eine Cooperative gegründet.
CHEF: "Wir haben diese Cooperative gegründet, weil wir nicht arm bleiben wollen. Die Gemeinschaft soll von unseren Fähigkeiten profitieren. Wir können flechten, Keramik machen etc.
Also es ist so organisiert: alle Mitglieder müssen mindestens einmal in der Woche an Ort und Stelle arbeiten, und ihre fertigen Arbeiten bringen. Wir geben die Sachen in unser Magazin und verkaufen sie an die Touristen. Ein guter Handwerker kann im Monat 1.500 Schillinge verdienen. Am Jahresende wird Inventur gemacht, um den Gewinn zu errechnen. Dieser Gewinn wird in gleichen Quoten verteilt. Wenn die Touristen hierherkommen, sollen sie unsere Produkte an einem Zentralplatz finden, damit sie nicht in den Bergen von Haus zu Haus herumstreunen." "Früher haben sie Folklore-Vorstellungen gemacht, warum verweigern Sie das jetzt ?"
"Der Grund ist sehr einfach, wir wollen den Touristen unser Kunsthandwerk verkaufen und nicht unsere Körper, denn unsere Tänze sind keine Waren. Wir wollen den Touristen nicht die Brüste unserer Frauen anbieten, deswegen haben wir die Tänze gestrichen !"
erstauffuehrung
1983-04-15
Kamerun
1983