Das Scope von Marokko

9/1983

Sprecher: Clemens, Otto Manfred Deix, Waterloo

Sprechertext: Die südmarokkanische Stadt Agadir wurde für viele europäischen Urlauber zum Badeort Nummer eins an der Atlantikküste des Landes. Die Bucht von Agadir zählt nach wie vor zu den saubersten Stränden Nordafrikas. So schwer auch die Trennung von einem derart einladenden Sandstrand fällt, wer in Marokko nur in der Sonne liegt beraubt sich selbst unvergeßlicher Eindrücke. Neckermann Österreich zum Beispiel organisiert regelmäßige Reisen ins Landesinnere. Kaum ein anderes arabisches Land bietet soviel Kultur und Naturschönheiten wie Marokko - ein Königreich für ihren Urlaub - wie die Einheimischen sagen. Unsere Reise führt vorerst nach Rabat - der Hauptstadt und dem Sitz des Königs. Vor den Toren der heiligen Moschee bewachen die Königsgarden das Mausoleum von Mohammed dem V.. Jahrhunderte alte Baukunst und architektonische Schönheiten faszinieren die Besucher. Der Prachtgarten ist wie die Altstadt von der Stadtmauer umgeben, obwohl das moderne Rabat schon längst vor den alten Toren liegt. Dennoch haben sich Traditionen bis ins moderne Marokko herübergerettet. Der Wasserverkäufer hält wie vor tausend Jahren das kühle Nass in Messingbechern feil. Die moderne Skyline der Hafenstadt Casablanca räumt mit dem Charisma des gleichnamigen Hollywood Werkes gründlich auf. Kein Humphrey Bogart, keine Piano Bar. Der Wiener Maler Manfred Deix begibt sich dennoch auf die Spuren der Dreißiger Jahre in die Souks von Casablanca. Das Atlasgebirge mit Bergspitzen bis zu 4000 m durchzieht das alte Reich der Mauren und Berber. Der Vergleich zu unseren Alpen drängt sich auf: Auch hier wird im Winter Ski gefahren. Wer das Ursprüngliche und authentische Marokko sucht, wird es in der heiligen Stadt Marrakesch finden. Am Hauptplatz bestaunen hunderte Einheimische das Treiben der Schlangenbeschwörer, Märchenerzähler, Musiker und Possenreisser. Unser Waterloo verstand sich aufs Feilschen. Schon nach dem fünften Besuch im Bazar nahm er sein Lieblingsstück mit nach Hause. Ohne Feilschen kein Handel lautet hier die Devise.