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Scope vom jungen Wohnen
filmtitel
de
episodentitel
de
serientitel
de
46/1982
00:07:25
1982
1502040425
Farbe
kurzfilm
tonfilm
Österreich
de
Austria Wochenschau
Safety Positiv
35mm
sasa
Lichtton Mono
Normalbild (1:1,37)
1
Beatrix Eypeltauer, Johann Hatzl
Jugendliche wohnen verschiedenartig - meist jedoch mit Schwierigkeiten verbunden.
"Ja, ich habe angesucht, bis ich die Wohnung da gefunden habe, habe ich müssen S 35.000,- Ablöse bezahlen, obwohl hier nichts herinnen war. S 1.200,- im Monat Zins ist viel und ich getrau mich wetten, wenn ich ausziehe von da, bekomm ich keinen Heller zurück, keinen Schilling!"
Ein niederer Mietzins ist oft mit höheren Ablösezahlungen verbunden. Für Substandardwohnungen und Altbauten setzt das neue Mietrecht eine Mietobergrenze fest, die zum Teil illegalen Ablösen gehören aber nach wie vor zur Wohnungsbeschaffung. Dennoch ist die Altbauwohnung eine der billigsten Wohnmöglichkeiten für Jugendliche. Von Vielen auch wegen der noch intakten Wohnumgebung bevorzugt. Begrünte Höfe inmitten der Stadt, ersparen oft die energie- und abgasträchtige Flucht aus ihr. Der neue Typ des Innenhofes degradiert oft zur Abstandsfläche zwischen Baublöcken, geeignet nur mehr für pflegeleichtes Schaugrün oder als Autoabstellplatz. Bewohnerfreundliche Eigentums- oder Genossenschaftswohnungen sind für viele junge Menschen unerschwinglich geworden. Zunächst müssen Eigenmittel bar auf den Tisch geblättert werden. Billige Darlehen, die den Traum vom schönen Wohnen verheissen, sind rar.
"Ja, also ich stell mir meine zukünftige Wohnung schon so vor, sie sollte mindestens 2 bis 3 Zimmer haben, also schon etwas größer und ein großes Bad und sehr hell!"
Für eine neu errichtete Gemeindebauwohnung mit 3 Zimmern sind ca. S 40.000,- Baukostenbeitrag zu leisten. Die monatliche Miete beträgt in diesem Fall etwa S 2.000,- zuzüglich Betriebskosten. Eine vergleichbare Eigentumswohnung kommt mehr als doppelt so teuer. Ab 1983 können sich junge Ehepaare um eine sogenannte Startwohnung bewerben. Diese Wohnungen werden auf 5 Jahre begrenzt vergeben und sind als Übergangslösung gedacht. Wie Staatssekretärin Eypeltauer erklärt, soll mit dieser Aktion auch bei der Stadterneuerung ein Impuls gegeben werden. Je nach Schätzung gibt es in Wien 60 bis 100.000 leere oder ungenutzte Wohnungen. 1981 Anlaß einer Hausbesetzung mit Wiener Kompromißlösung durch Stadtrat Hatzl:
"Die meisten der Leute, die da wohnen, haben in einer Wohngemeinschaft zusammengewohnt, in der Hofmühlgasse. Das Haus ist abgerissen worden, da war ein neues Haus notwendig, dabei hat uns die Gemeinde geholfen."
"Ja, wir haben das eine Haus im Mietrecht sozusagen übertragen und zwar in der Form eines Prekariums. Wir haben auch noch bei einem 2. Haus einen Weg gesucht, bei einem 3. sind wir mit den Studenten in Verhandlungen und wir werden noch eine andere Variante verfolgen, die mithelfen kann, auch hier erfolgreich zu sein."
"Ja, Schwierigkeiten sind, daß wir eine sehr bediente Fassade haben - an beiden Seiten vom Haus - und daß die dringend repariert werden müßte und daß uns aber da das Geld dazu fehlt. Das müßte sehr bald schon gemacht werden, weil die Fensterstöcke schon anfangen, rauszumorschen."
Gemeinsames Arbeiten an einer gemeinsamen Sache. Im Werkstätten- und Kulturhaus WUK, heißt Wohnen auch Gestalten der unmittelbaren Umgebung.
"Anstatt daß man sich z. B. aus einem Katalog einen Tisch aussucht, kann man hierhergehen und sich einen Tisch selber basteln. Ich finde das recht klass, weil es gibt für Leute so wenig Möglichkeiten, daß sie sich kreativ betätigen."
Eigenleistung und Selbstverwaltung sind die Grundpfeiler neuer Wohn- und Bauformen, die vom künftigen Bewohner mitbestimmt werden. Der Phantasielosigkeit im Wohnbau werden dadurch menschlichere Formen entgegengesetzt, wie hier im Mitbestimmungs-Projekt Klosterneuburg.
"Der Vorteil ist sicher, daß man von der Isolation, die normalerweise im Wohnbau durch die baulichen Gegebenheiten vorhanden ist, daß das da nicht so sein wird; glaube ich und daß man hier wirklich in der Gemeinschaft leben kann, mit sehr viel Kommunikation und auch cooperatives Zusammenleben möglich sein müsste."
"Du gibst immer allen andern die Schuld, alle sind gegen dich, niemand versteht dich. ... Du kommst von dem Zeug nicht los! Bring dich doch um wenn du willst." "... Bitte ..." "Ich kann nimmer, verstehst du. Ich kann nicht mehr!" - Flucht in die Droge. Wo führt sie hin? Eine Kampagne des Gesundheitsministers
erstauffuehrung
1982-11-12
Wien
1982
Flucht in die Droge: Eine Kampagne des Gesundheitsministers
Österreich
1982